Der Krieg ist der Vater des Traumas
Texte und Musik zum Volkstrauertag
Peter Sorg spürte am Volkstrauertag 2023 den Kriegsgeschichten seiner Familie nach, die diese entsetzliche Zeit ohne den Verlust von Menschenleben überstand. Traumatische Bilder und Ereignisse wurden jedoch nie verschwiegen und prägten sich in das Gedächtnis der Nachgeborenen ein. Gleichzeitig richtete Sorg den Blick auf die gewärtigen Kriege und fragte, wer letztlich die Last von Gewalt und Zerstörung trägt. Physisch wie psychisch. Es lasen Sabine Schreiber, Nikolai Halbach und Peter Sorg. Uli Schreiber an der Orgel spielte Werke von Bach bis Brecht und Weill.
Alfred
Ssssssssssssssssssssssssssstrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. Und schon wieder Ssssssssssssssssssssssssssstrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. Dieses verdammte französische Schrapnell. Streumunition. Schlägt ein und streut, streut Tod und Verderben. Die Splitter sind schlimmer als Karabinerkugeln. Sie reißen Fleisch raus, dringen in Fleisch ein, in Augen, Köpfe, Lunge, Eingeweide. Um zu überleben, musst du schon genau wissen, welche Ladung welches Geräusch macht. Und Schrapnells pfeifen und rattern eben.
Es ist die Hölle hier in Verdun. Das heißt, es war die Hölle, schließlich bin ich seit 1985 hier oben und das soll ja das Gegenteil sein. Und die Hölle von Verdun hatte für mich da unten schließlich auch ein Ende: als Kriegsversehrter! Das kam so und hat viel mit besagter Teufelsmunition zu tun:
Ich war im Unterstand. Schwere Stämme zusammengezimmert am Ende eines Laufgrabens. Ein aufgeschüttetes Dach bot Splitterschutz. Nur durch eine schmale Schieß- und Beobachtungsscharte konnte man nach draußen sehen. Und hören natürlich. Pfeifen. Das Pfeifen des Monsieur Schrapnell, dem dieses verdammte Prasseln folgt. Ich weiß nicht, was mich geritten hat. Aber ich wollte den Dämon fliegen sehen. Jeder Soldat weiß, wenn es pfeift, heißt in Deckung gehen. Und in der war ich schließlich in meinem Unterstand. Aber da war ja noch die Luke und die sagte verführerisch:“Have a look“.
War aber nicht so einfach. Die Welt ist von großen Männern für große Männer gebaut. Erst recht die Soldatenwelt. Wie oft habe ich das schon verflucht. Da kannst du doppelt so schwer heben wie die langen Lulatsche, und was kommt: „Na Kleener, hätt ick nich jedacht!“ Kleeener, ich kanns nicht mehr hören, aber egal. Diesmal hat es mir den Hintern gerettet. Aber um einen hohen Preis:
Aus der Scharte konnte ich nämlich nicht einmal auf Zehenspitzen stehend schauen. Also ich nicht faul, bückte mich, um einen schweren Wackerstein zu der Luke zu schleppen, mich darauf zu stellen und einen Blick zu erhaschen. Ich will gerade anheben, da höre ich das verdammte Pfeifen. Das trrrrrrrrrrrrrrrrr hörte ich nicht mehr. Ich hörte eigentlich gar nichts mehr. Lange. Als ich zu mir kam, sah ich nur die Lippenbewegungen der Sanis. Totenstille. Ein Verbandsplatz ist eigentlich das Gegenteil. Ein lärmendes geordnetes Chaos mit einem Grundrauschen aus Jammern und Stöhnen wiederkehrenden spitzen Schmerzensschreien und „Mama!“-Rufen. Krieg ist Sch…. Glauben Sie es mir!
Ich wurde dann durch die Lazarette des Kaiserreiches weitergereicht. Von den Städten, die ich so liebe, Straßburg, Metz, Saargemünd, sah ich bestenfalls den Hospital-Park. Und als ich heimkam, da waren Papa und Mama tot. Meine gouvernantische Schwester Ida machte mir Szenen, wenn ich mal zum Grumbeerschnaps griff, um die Schmerzen zu betäuben. Wenigstens die körperlichen. Oft konnte ich den Kopf nicht heben, weil ich das Gefühl hatte, er platzt mir dann. Doch irgendwann wurde es dann wieder besser. Ich konnte leidlich hören. Arbeiten sowieso. Immer. Mit 35 wurde ich Vater, mit 40 nochmal.
Das ist wie heute mit 60 oder 70. Und meine Enkel, die habe ich auch noch erlebt. Die sind in Frieden aufgewachsen. Der eine war sogar bei der Bundeswehr. Da war ich ein bisschen stolz. Weiß selber nicht, warum. Der andere hätte eher mit dem Gewehr werfen müssen, um zu treffen. Der hat es mehr mit dem Mundwerk als mit dem Handwerk. Und nun bin ich schon bald 40 Jahre hier oben. Und wenn ich runter sehe, ist es vorbei mit meinem himmlischen Frieden. Der Geschosslärm will wohl nie aufhören!
Manchmal träume ich jetzt. Da sehe ich die blutjungen Soldaten 1914 die Zweibrücker Straße runterziehen. Gustav, Albert, Adolf, meine Freunde darunter. Sträußchen in den Gewehrläufen. Sie singen. „Auf der Heide blüht ein Blümelein, und das heißt ….“ Da ziehen sie. Über die Hüttenbergstraße, die Bahnhofstraße zum Saarbrücker Gleis in den Zug nach Lothringen. „Jeder Stoß ein Franzos“ steht auf dem Wagon – lächerlich. Jedem Gefallenen eine Ros müsst es heißen. Frieden ist so kostbar!
Walter
Bumm. Babababababa. Bumm Bumm. Fernes Donnergrollen hörte ich nur. Da wäre ich nun mittendrin, dachte ich in meinem Lazarettbett. Mittendrin im D-Day, wie die Amis es nannten, bei uns hieß es Invasion. Das war der 6. Juni 1944. Gerade mal 19 war ich. Mit 17 Notgesellenbrief und gezogen und ab nach Frankreich ganz in den Süden nach La Ciotat. Mittelmeer, Palmen, Vichy-Land, – Nähstube. Schließlich bin ich Schneider. Herren-Schneider! An den Flicken, die ich den Landsern auf die zerrissene Arbeitskluft genäht hatte, erkannte man unser Trüppchen schon von weitem. Weißes Segeltuch, was anderes hatte ich nicht. Aus denen konnte ich aber auch wunderbare Schirmmützchen nähen gegen die sengende Sonne. Fallschirmjäger mit weißen Bordmützchen am Mittelmeer. Ich glaube, sowas nennt man „drôle de guerre“. Gleichzeitig waren andere in der weißen Hölle der Ostfront. Wir im Winter 1942 bei plus 28°C, sie bei minus 28°C.
Aber das war nun lange her 1944. Im Krieg sind zwei Jahre eine Ewigkeit. Gerade rückte das, was wir als einen Niedergang ansahen – und was doch die Befreiung war – mit großem Blutzoll auf uns zu. Die Alliierten. Doch wir verblendeten Idioten glaubten immer noch an den Endsieg. „Denn heute gehört uns Deutschland und morgen…“, nein nicht die ganze Welt … ein Trümmerfeld. Dabei hatte ich schon damals den Krieg nicht erfunden, wie man bei uns sagt. Wir Sorg-Männer sind nicht zum Helden geboren. Wir brauchen Musik, Theater, Gedichte. Aber genau damit haben sie mich gekriegt, die Nazis, die kamen als ich neun war. Mit ihren Liedern und Heldenepen wickelten sie uns Kinder ein. Meinen Vater, den alten Sozi, hatte ich nicht verstanden, wie er all das ablehnen konnte, all das ‚Große!‘ Und Warnsignale kannst du als verblendetes Kind nicht einordnen.
Wie jenes, ich muss es Ihnen erzählen: Nach einem ihrer Aufmärsche feierten die Nazis wild in neueröffneten Restaurant Olympia in Neinkeije. Mithilfe einer Räuberleiter konnten wir Pimpfe durchs Gasthausfenster einen Blick erhaschen. Da sahen wir die braununiformierten Tugendwächter mit Hakenkreuzbinde mit Nutten auf dem Schoß. In Champagnerlaune. In Neinkeije, nicht in Berlin. Wenn das der Führer wüsste, na dann -…. Was waren wir naiv!
Naiv noch als ich in Belgien als versprengter Landser in Gefangenschaft geriet. Seit ewigen Zeiten nix als Streuobst gefressen. Dann unter freiem Himmel interniert, nachts Ratten, wieder nix zu fressen. Die Belgier waren selbst ausgehungert. Dann das Paradies: Übergabe an die Amis! Ein Dach überm Kopf, ein Bett unterm Hintern, Weißbrot, Zitrusfrüchte, Abendmahlswein im Hostienkelch, austrinken, Kelch essen, no waste (Amis sind Pragmatiker). Die warme Nähstube, mein Freund und Mentor Ferdi, Altgeselle und Saargebietler!
Ich könnte ihnen hunderte Anekdoten erzählen, leider auch die von amerikanischen Antisemiten, sadistischen Sergents und erniedrigten und gedemütigten Negern, die mir ihre beschissene Lage in ‚Gods own country‘ schilderten. Aber das Wort soll man heute nicht mehr sagen mit N … Aber ich kann nicht vergessen, wie Malcom mir sagte: Ihr Germans seid Gefangene 1. Class, erster Klasse, wir sind Gefangene 2. Class, zweiter Klasse. Die USA waren wohl ein für Weiße reserviertes Paradies. Na ja, Paradies …only für reiche Weiße reserved.
Und ich warm und wohl war gerade einmal zwanzig und phantasierte immer noch vom Endsieg. Konnte mich noch gar nicht richtig freuen, als mir am 8. Mai 1945 die bildhübsche Nurse um den Hals fiel und mich abküsste: „Junior, the war is over“. Das war aber ganz angenehm. Und dann begann ich meine Lektion zu lernen, wurde Demokrat, ein glühender. Hier oben, wo ich seit über dreißig Jahren bin, herrscht ja Hierarchie. Brauch ich nicht. Wir Sorg-Männer sind keine Alpha-Tiere und tun uns mit denselben schwer. Aber zurück zu euch auf der Erde. Was ich gelernt habe, und ich habe es meinem Peter eingefleischt:
Nationalismus führt in den Krieg. Jeglicher. J e g l i c h e r. Immer. I m m e r. Nationalismus führt in den Krieg. Immer. Glaubt’s mir! Als es zur Zeit der ‚geistig moralischen Wende‘ in den 1980ern am Tresen hieß: „Wir sind wieder wer!“ da hätte ich mich übergeben können. Ich trank mein Bier aus, ging nach Hause und sagte meinem Peter: „Bub, die Töne sind mir geläufig!“ Und nun sitze ich da im sogenannten himmlischen Frieden, weiß selbst nicht, wie ich da gelandet bin, und finde so gar keinen inneren Frieden. Denn da unten schlagen sie sich wieder die Köpfe ein: Armeen gegen Armeen, Partisanen gegen Soldaten, Panzer gegen Panzer und Bomben auf alles, was sich regt. In den Bunkern Kinder, Frauen, Alte. Wenn sie wieder ein Kind unter den Trümmern hervorziehen, kommen mir hier oben die Tränen.
Und es ist mir sowas von egal, welcher Nation seine Familie angehört. Meine Einstellung zum Nationalismus kennt ihr ja jetzt. Wie singt ihr in den Gottesdiensten manchmal: Mach End o, Herr, mach Ende mit aller unsrer Not. Der macht keins, glaubts mir. Deus es machina, Fehlanzeige. Der Mensch bleibt dem Menschen ein Wolf. Dabei ist der Friede so kostbar.
Nikolaj Iwanowitsch Bondarenko
Mein Name ist Nikolaj Iwanowitsch Bondarenko. 1940 geboren in Woltschansk, auch bekannt als Babyansk an der ukrainisch-russischen Grenze mit viel Verwandtschaft in Shebenkino in Russland, wo, wenn man die Karte anschaut, alle Straßen nach Moskau zu führen scheinen. An der Endung *enko meines Nachnamens, der ist übrigens nicht so wichtig wie bei euch (der Vatersname in der Mitte zählt mehr), an der Endung können Sie erkennen, dass ich ukrainische Wurzeln habe. Aber ich bin Homo sowjetikus, ein Sowjetmensch. Das heißt aus dem Eisenbahnzug meiner Vorfahren schauen Belarussen, Balten, ein muslimischerTadschike, Juden aus Odessa, Armenier, alle schauen aus dem Fenster.
So wurde ich ins Vaterland aller Werktätigen geboren, mitten in den Großen Vaterländischen Krieg hinein, der mir meinen Papa nahm. Den musste der Djeduschka ersetzen, der Opa, und Mama und Babuschka, die Oma, hatten das Sagen. Eigentlich war Babuschka Olga der Chef. Hier oben bin ich seit 1991, wie Walter. Wir russischen Männer haben keine so lange Lebenserwartung, fressen zu viel in uns hinein. Magenkrebs. Tja, und die vielen „sto Gramm“, will sagen der Vodka, waren auch nicht heilsam.
Ach, das ist nebensächlich, zum Anfang zurück: Väterchen Stalin haben sie ihn genannt, den Vater aller Werktätigen, er, der Zar meiner Kindheit. Der hat die „krasnaja Rodina“, die schöne Heimat, befreit von den Nazis. – Und Onkel Wanja und Tante Irina in den Gulag gesteckt. – Mit meiner Cousine Anna bin ich deshalb wie mit einer Schwester aufgewachsen. Der Tochter der „konterrevolutionären Umtriebe“. Dann kam Nikita, der polternde Zar, der mit dem Schuhabsatz auf den Tisch schlug, an ihn erinnere ich mich schon recht gut: Nikita Sergejewitsch Chrutschtschow. Und an seine Frau Nina Petrowna Chrutschtschowa. Sah aus wie eine sibirische Bäuerin, aber blitzgescheit und mit großem Herzen. Vielleicht hätte uns eine Zarin mal gutgetan … Wer weiß!!!
Was dann kam, waren Männer, die zu greisen Zaren wurden, bis Glasnost und Perestroika kamen. Aber da habe ich mich ja schon nach hier oben verabschiedet. Da haben die Enkel noch in die Windeln geschissen. Wie gerne hätte ich mit denen noch Pilze gesammelt. Bei uns unten ging es dann drüber und drunter. Die Welt der Oligarchen habe ich als Sowjetmensch nicht mehr verstanden. So viel Chaos, wo wir doch einmal für eine sozialistische Ordnung standen. Ja, ja, ich weiß: die hat nur funktioniert, wenn man die Ordnung hier und da zu umgehen wusste. Aber irgendwie hats funktioniert. Und jetzt schaue ich runter auf eure schöne Welt, und das Herz blutet mir. Da hat der Zar beschlossen, er braucht neue Provinzen. Den alten Glanz wieder errichten. Ich sage, die eigene Krone aufpolieren. Blut ist da ein wunderbares Poliermittel. Das Blut meiner Enkel und Großenkel. Gospodi, werdet ihr da unten nicht wach. Ilja schießt auf Ivan, Georgi auf Gregori, Sascha auf Simion.
Wir sind B r ü d e r! Und in den Kellern zittern und verrecken Olga, Ira, Irina, Anna, Oxana, Roxana oder Sascha und ihre Kinder mit den Alten. Gospodi, mach End, O Herr, mach Ende! Blut ist kein Poliermittel für Herrscherkronen. Es ist der Lebenssaft einer Jugend, die das verdammte Recht hat zu leben. – Entschuldigung! Das Fluchen steckt so in uns drin. – Aber, was ich sagen wollte: Der Frieden ist doch so kostbar!
Chor der Mütter
Wie halten wir Frauen das bloß aus? Seit Jahrtausenden dasselbe traurige Spiel. Mächtige Männer zetteln Kriege an, infizieren zu Fanatismus bereite junge Männer. Bereit, sich in den Tod zu stürzen. Ja, ich weiß, auch Frauen spielen bei diesem Spiel mit. Viele aber auch nicht. Für die stehe ich hier! Den weltweiten Chor der Mütter. Die, denen nichts Gutes schwant.
Jene Männer bekommen nicht genug von der Droge Macht. Haben nie Land genug und hätten sie noch so viel. Sehen Gewalt als legitimes Mittel an, ihre Ziele durchzusetzen. Stets dasselbe traurige Spiel. Ein Roter Faden der Weltgeschichte. Immerhin einer! Der Krieg, Vater aller Dinge. Ne, Clausewitz, da irrst du! Der Krieg ist der Vater des Traumas! In erster Linie. Der Anlass endloser Trauer. Und die tragen offen meist nur wir Frauen. Wir schämen uns unserer Tränen nicht. Aber: Ist nicht endlich mal genug geweint, genug gemahnt?
Ob ich in die Antike blicke: Kassandra, der Gott Apollon gab ihr wegen ihrer Schönheit die Gabe der Weissagung. Als sie jedoch seine Verführungsversuche zurückwies, verfluchte er sie, auf dass niemand ihren Weissagungen Glauben schenken werde. Daher gilt sie in der antiken Mythologie als tragische Heldin, die immer das Unheil voraussah, aber niemals Gehör fand. Klingt irgendwie vertraut.
Im Mittelalter: Elisabeth von Thüringen, ihrem noblen Gatten gefiel es gar nicht, dass sie ein Herz für die Zukurzgekommenen hatte. Dass sie es dennoch schaffte, den armen Schluckern ein paar Bissen Brot zu bringen verbuchte man wohl als „Weiberlist“. Doch sie brachte ihnen, was die Menschen wirklich brauchen. Brot und Rosen.
1870/71: Katharine Weisgerber fällt mir da ein, Schulze Kathrin, von der erzählt wird, dass sie bei Spichern Verwundete versorgte mitten zwischen den Linien. Das heißt aber doch letztlich nur lindern, was andere angerichtet haben. Ja sind wir Frauen, wir Mütter, Töchter, Schwestern nur fürs Verbinden, Versorgen, fürs Trauern und Trösten zuständig? Kommen wir immer danach, wenn der Scherbenhaufen schon angerichtet ist? Wir Trümmer- Frauen.
Wie sähe die Welt wohl aus, wenn einige von den alten Männern in die zweite Reihe, nein besser, wenn sie zurückträten. Platz machen für Vernunft und Versöhnung statt Vernichtung und Verderben. Bewahren und behüten sollten wir dieses fragile, gebrechlich zerbrechliche Leben. Wir, die wir es zur Welt zu bringen vermögen, wissen das.
Ja, vielleicht ist es naiv an Frieden zu glauben. Aber wie naiv ist es, allein auf Gewalt und Stärke zu setzen? Irgendwann hat bisher jedes Morden geendet, um …. irgendwann von einem neuen abgelöst zu werden. Haken wir uns unter mit den weisen Skeptikern in Israel, die der Verzweiflung nahe sind, weil dieser Hexentanz nie enden will. Sie, die immer noch eine kühne Friedenshoffnung hegen. Mit den Barenboims, die aberwitzig an die verbindende und versöhnende Kraft der Musik glauben und Menschen zusammenführen, die nicht einfach natürliche Feinde sein wollen.
Haken wir uns ein bei den „women wage peace“, palästinensische wie israelische Frauen, die seit knapp 10 Jahren für Frieden und Aussöhnung eintreten. Halte Gott seine Hand über ihnen allen und helfe, dass sie nicht bitter werden, gar untergehen im Räderwerk des Krieges. In der Bibel steht: Wer das Schwert in die Hand nimmt, wird durch das Schwert umkommen. – Ein Satz, der sich täglich selbst beweist. Versuchen wir die unmögliche Möglichkeit: Suchet den Frieden und jaget ihm nach! Gebe Gott den Mut dazu!