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Kirche Bliesransbach

Das Profil des Kirchorts Bliesransbach

Der Standort soll seinen Charakter als „Kirche im Dorf“ weiterentwickeln. Es finden ökumenische Gottesdienste zu besonderen Anlässen statt. Es wird mit dem Heimat- und Verkehrsverein zusammengearbeitet, außerdem gibt es Gottesdienste in der Wintringer Kapelle und gelegentlich besondere Feste vor Ort.

Eine Übergangslösung, die keine blieb

Bei der markanten Holzkirche handelt es sich um eine „Duncker“-Kirche, die nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er Jahre in Serie produziert wurde und von der Rheinischen Landeskirche jungen und aufstrebenden Gemeinden zum Verkauf angeboten wurde. Die Kirchen sollten Übergangslösungen sein, bis endlich richtig gebaut werden konnte. Sie waren auf- und abbaubar und für eine Nutzungsdauer von etwa 40 Jahren ausgelegt. Im Saarland gibt es mindestens eine weitere Kirche in Neunkirchen-Kohlhof, die jedoch mittlerweile entwidmet und umgebaut ist.

Kirche Bliesransbach

Bei der markanten Holzkirche handelt es sich um eine „Duncker“-Kirche, die nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er Jahre in Serie produziert wurde und von der Rheinischen Landeskirche jungen und aufstrebenden Gemeinden zum Verkauf angeboten wurde. Die Kirchen sollten Übergangslösungen sein, bis endlich richtig gebaut werden konnte. Sie waren auf- und abbaubar und für eine Nutzungsdauer von etwa 40 Jahren ausgelegt. Im Saarland gibt es mindestens eine weitere Kirche in Neunkirchen-Kohlhof, die jedoch mittlerweile entwidmet und umgebaut ist.

Blick in die Chronik

Wie kam es dazu, dass eine solche Holzkirche nach Raaschbach kam und am 25. August 1974 durch Superintendent Eisenbeiß und den damaligen Pfarrer Henßen eingeweiht wurde? Die Historie der evangelischen Kirche von Bliesransbach geht aus der verschriftlichten Chronik des Fechinger Heimatforschers Günter Nieser hervor. Weitere Informationen hat Pfarrer Walther Henßen beigetragen.

Eine wachsende evangelische Gemeinde

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten im katholisch geprägten Bliesransbach nur drei evangelische Familien, die vom Fechinger Pfarrer mitbetreut wurden. Im Jahre 1949 lag die Zahl der Evangelischen bei 75. In Fechingen waren es zur selben Zeit mehr als 1.200. Die Gottesdienste wurden zunächst einmal im Monat im Hause von Familie Becker gefeiert und dann in einem Raum der katholischen Volksschule Bliesransbach. Nachdem die alte katholische Kirche 1971 zum Pfarr- und Jugendheim umgebaut worden war, bot die katholische Kirchengemeinde diesen „Dom“ den Evangelischen für den Gottesdienst an. Dieses Angebot wurde dankend angenommen. Durch die Entwicklung von Bliesransbach mit seinen Neubaugebieten und mit dem Anwachsen der Bevölkerungszahl nahm natürlich auch die Anzahl evangelischer Christen zu. Dadurch entstand der Wunsch nach einer eigenen Kirche. Durch mehrere Grundstückstausche und die Mithilfe von Bürgermeister Hermann Bubel fand sich schließlich ein zusammenhängendes und genügend großes Grundstück „in den großen Reben“. Am 13. Juli 1963 wurde der Kirchbauverein Bliesransbach gegründet. Eine Kleinkirche war geplant.

Von der Folsterhöhe nach Raaschbach

Im Februar 1965 war auf der Folsterhöhe in Saarbrücken eine Holzkirche in Form eines Nurdachhauses vom Modell „Duncker“ eingeweiht worden. Nach dem Bau eines Gemeindezentrums auf der Folsterhöhe 1973 wurde die transportable Holzkirche nicht mehr benötigt. Der damalige Pfarrer von Fechingen und Bliesransbach, Walther Henßen, hatte großes Interesse an dieser kleinen Kirche. Nach langen und zähen Verhandlungen mit dem Kreissynodalvorstand und der Landeskirche in Düsseldorf konnte er erreichen, dass die Kirche der Gemeinde geschenkt wurde, obwohl die Landeskirche anfänglich 20.000 DM dafür haben wollte. Nach dem Beschluss des Presbyteriums am 13. März 1974 wurde die Kirche im Sommer 1974 von der Firma Lembert-Bau aus Fechingen von der Folsterhöhe nach Bliesransbach transportiert und dort wieder aufgebaut. Am 25. August 1974 fand schließlich die Einweihung statt.

Orgel und Glocke

Die Orgel stand ursprünglich in der evangelischen Kirche von Neufechingen. Das ist das Gebäude, in dem sich heute das „Miori“ befindet. Die Glocke kam erst am 14. April 1982 von der Christuskirche auf dem Saarbrücker Rotenbühl nach Bliesransbach. Im August 2024 konnte die Gemeinde das 50jährige Jubiläum der Kirche in Bliesransbach feiern, die bereits seit 1987 unter Denkmalschutz steht. Wie so oft, halten sich Provisorien länger als geplant.

Autor: Jens Ammer

Bilder vom 50jährigen Jubiläum am 25. August 2024

So kommt ihr zu uns 

PKW: In den Großen Reben 9, 66271 Kleinblittersdorf
Bus: Vom Bahnhof Kleinblittersdorf mit Bus R14 Richtung Blieskastel bis Haltestelle Markt Bliesransbach

Evangelische Kirche Bliesransbach
In den Großen Reben 9
66271 Kleinblittersdorf