Klug sparen, klug investieren

Bericht vom dritten Klausurtag der Presbyterien

Der Weg bis zur Fusion der Gemeinden Schafbrücke und Brebach-Fechingen zum 1. Januar 2025 ist nicht mehr weit. Alle Beschlüsse sind getroffen. Beim dritten Klausurtag am 29. Juni 2024 ging es um Finanzen und Gottesdienstplanung. Die Gemeinden stehen finanziell nicht schlecht da, trotzdem heißt es für die Zukunft: Sparen, wo es geht. Wie auch in privaten und öffentlichen Haushalten, geht es darum, klug zu sparen, aber auch klug zu investieren und damit in die Zukunft zu denken.

Bei der Gottesdienstplanung zeichnet sich ab, dass die Gottesdiensthäufigkeit in Schafbrücke vorläufig so bleibt, wie sie ist. Solange es genügend engagierte Personen gibt, die Gottesdienste vorbereiten und leiten, und das Interesse an den Gottesdiensten hoch ist, soll nicht reduziert werden. Generell wurde festgehalten, dass das Prinzip heißen muss: erfolgreiche Ansätze und gut funktionierende Standorte stärken, während nicht mehr Zukunftsträchtiges überdacht werden soll.

Meine Gemeinde – mein Glück

Der zweite Klausurtag am 9. März 2024 begann mit einem Brainstorming zur Frage: Wie müsste sich die Gemeinde Saarbrücken-Halberg entwickelt haben, damit ich im Jahr 2030 sagen kann: „Ein Glück, das ist meine Gemeinde!“ Die wichtigsten Erkenntnisse waren:

Die Gemeinde soll Tiefgang haben, von ihr sollen Zauber und Weisheit ausgehen, sie soll eine Oase und ein Zuhause sind. Sie soll zukunftsorientiert sein, den Mut zur Innovation haben, aber auch Traditionen bewahren. Sie soll bunt wie eine Blumenwiese sein, aber nicht beliebig. Sie soll ein Profil haben, und ein roter Faden soll erkennbar sein. Die Gemeinde soll sich was trauen, sie soll lebendig, dynamisch, jung und leichtfüßig sein. Sie soll sich ihre Offenheit bewahren, gesellschaftspolitisch engagiert und solidarisch sein: sowohl untereinander als auch mit Blick auf Menschen am Rande.

Und sonst?
Die Kirchen sollen (wieder) voll sein!
Die Künftigen sollen sagen: Das haben die heute Verantwortlichen gut gemacht!

Die Themen der Zukunft

Im weiteren Verlauf des Tages ging es um Finanzen und Arbeitsschwerpunkte der Haupt- und Ehrenamtlichen. Mit Blick auf den künftigen Bevollmächtigtenausschuss, der aus den Mitgliedern beider Presbyterien bestehen wird, wurden vier Themen identifiziert, die in Arbeitsgruppen oder Fachausschüssen behandelt werden sollen: 1. Gottesdienste und Gemeindeentwicklung, 2. Öffentlichkeitsarbeit / Kultur und Musik / Gremien, Politik und Regionalisierung, 3. Senior*innen, Frauen und Männer, Diakonie, 4. Kinder- und Jugendarbeit.

Zweiter Klausurtag 3.3.2024
Zweiter Klausurtag 3.3.2024

Rückblick auf den ersten Klausurtag im Oktober 2023

Beide Presbyterien haben sich am 14. Oktober 2023 einen Tag lang in „Klausur“ begeben, um wichtige Themen zu besprechen und Beschlüsse vorzubereiten. Drei Arbeitsgruppen haben die Themen „Gottesdienste“, „Öffentlichkeitsarbeit“ und „Finanzen“ bearbeitet.

Im Ergebnis wird es künftig einheitliche Liturgien an allen Predigtstätten geben: eine moderne und eine traditionelle. Bei der Öffentlichkeitsarbeit zeichnet sich ab, dass der erfolgreiche Schafbrücker Gemeindebrief die Grundlage für das gemeinsame Gemeindemagazin sein wird, das dann ein neues Farbschema bekommen soll. Die neue Website ist ohnehin schon so angelegt, dass sie um Texte und Termine aus Brebach-Fechingen erweitert werden kann.

Die sicherlich größten Herausforderungen liegen im Bereich Finanzen: Welche Investitionen werden an den verschiedenen Standorten jetzt und in Zukunft getätigt, wofür möchte man Geld ausgeben und wofür eher nicht? Hier spielen Traditionen und Schwerpunkte eine Rolle, die möglicherweise zu unterschiedlichen Priorisierungen führen könnten. Der Klausurtag ist sehr konstruktiv und in guter Atmosphäre verlaufen. Das lässt hoffen, dass auch in den noch offenen Punkten in den nächsten Monaten gute Lösungen gefunden werden.